Kirchen unserer Gemeinde
In unserer Einheitsgemeinde findet man sieben Kirchen, die unterschiedliche Merkmale aufweisen. Jede einzigartig, mit verborgener Geschichte und kuriosen Eigenheiten.
Güsener Kirche
Das bekanntlich älteste Gebäude in Güsen ist die 1982 restaurierte Kirche. Sie wurde 1700 als rechteckiger Fachwerkbau mit südlicher Vorhalle errichtet. Eine schlichte barocke Ausstattung lehnt sich an eine traditionelle Volksarchitektur an. Ein ursprünglicher Fachwerkturm wurde 1878/79 durch einen neoromanischen Backsteinturm mit hohem achtseitigem Spitzhelm ersetzt. Der Taufstein dürfte etwa im 16. Jahrhundert entstanden sein. Hinter dem Altar befinden sich zwei Grabstein mit Inschriftenaus dem 18. Jahrhundert. Zudem ist in der Kirche eine Orgel von 1850 zu sehen. Die Kirche wurde 1906 restauriert und mit einem gotisierenden Backsteinsturm sowie einer Umfriedungsmauer mit Eingangsportal versehen. 1982 erfolgte die Wiedereinweihung der Kirche.
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Hohenseedener Kirche
Der historische Bau im Ort ist die romanische Chorturmkirche, die viele Besucher aus Nah und Fern anzieht. Sie ist ein romanischer Feldsteinbau aus dem 12. Jahrhundert mit schweren Mauern, großem Zeltdach und achtpaarig angeordneten Schallöffnungen. Der massive Turm erhebt sich nicht wie gewöhnlich auf der Westseite, sondern an der Ostseite über dem Chorjoch zwischen dem Kirchenschiff und Apsis. Damit gehört sie zu dem seltenen Typus der Chorturmkirchen.
An der südlichen Innenwand des Schiffes befindet sich eine Freskomalerei aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Wandgemälde wurde 1910 entdeckt und freigelegt. Die erhaltenen 10 Bilder aus dem 12. Jahrhundert bringen Stationen des Lebensweges Jesu mit zeitgebundenen Ausdrucksmitteln zur Darstellung. Besonders erwähnenswert ist, dass diese Malerei in Gestalt eines Wandteppichs hergestellt und mit einer rahmenden Mäanderborte und Fransen versehen wurde. Die Kanzel und der Altar stammen aus dem 17. Jahrhundert. In der spätgotischen Zeit entstand ein 12-eckiger Taufstein mit Blätterwerkfries, einer dekorativen Horizontalgliederung an Bauwerken. Die Kirche zeigt, dass sie nicht nur ein Ort der Andacht, Versammlung und des Gebetes war, sondern den Ortsbewohnern bei Gefahr sichere Zuflucht, Schutz und Geborgenheit gewährte.
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Zerbener Kiche
Die Barock-Kirche ist zentral gelegen und nur wenige Meter vom Schloss in Zerben entfernt. Der rechteckige Bau mit Dachturm über der Westfront wurde 1743 unter Verwendung eines älteren Vorgängerbaues umgebaut. Über dem Westportal befindet sich die Stifterinschrift mit Allianzwappen. Der schlichte Innenraum mit Westempore und Gestühl der Erbauungszeit wird durch eine Altarmensa, die noch aus romanischer Zeit stammt, bereichert. Die kleine dörfliche Kirche hat noch weitere Besonderheiten. Der 1870 gestiftete Taufstein ist aus granuliertem, schlesischem Marmor gefertigt. Zudem sind die in den Beckenrand gemeißelten Konfirmationsdaten von fünf der sechs Kinder Maries und Felix´ von Plotho besonders sehenswert. Drei Reliefgrabplatten und die Buntglasfenster sind weitere Sehenswürdigkeiten der Kirche.
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Pareyer Dreifaltigkeitskirche
Die über 300 Jahre alte Kirche, ein schlichter Bau mit schöner und wertvoller barocker Innenausstattung und dem 38 Meter hohem Turm ist Mittelpunkt und Wahrzeichnen des Dorfes. Sie ist die dritte Kirche, die im Dorf gebaut wurde. Die erste wurde durch Hochwasser und Überschwemmungen bis auf die Grundmauern zerstört und die zweite wurde durch die Einwirkungen des 30-jährigen Kriegs zum Verfall verdammt. Unter der Kirche befinden sich zwei Begräbnisstätten der Edlen und Freiherren von Plotho, die über Jahrhunderte Patrone der Kirche waren. Der edle Herr und Freiherr Werner von Plotho hat sich 1698 um den Kirchenbau verdient gemacht und ihn finanziell unterstützt.
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Parey
Schlüterstr. 30
39317 Elbe- Parey
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Derbener Kirche
Zu den herausragenden Gebäuden in Derben gehört die evangelische Kirche im Mittelpunkt des Ortes. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit Ziegelsteinen im neogotischen Stil reichhaltig erbaut. Die alte, wahrscheinlich im 12./13. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtete Kirche, die im Unterdorf auf dem Kirchplatz ihren Standpunkt hatte, wurde im Jahre 1913 abgerissen. Ein aus dem Jahre 1614 stammender in gotischer Form gehaltener Kelch konnte im 30-jährigen Krieg vor plündernden Soldaten durch den Derbener Kossaten Linder gerettet werden. Der Innenraum der Kirche besitzt ein hölzernes Tonnengewölbe mit ornamentaler Ausmalung und ein mittelalterlicher Opferstock ist im Eingangsbereich zu finden.
Adresse:
Derben
Feldstr.
39317 Elbe-Parey
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Ferchländer Kirche
In Ferchland, an der westlichsten Gemarkungsgrenze der Gemeinde, unmittelbar an der Elbe, wurde in den Jahren 1727-1729 ein romanischer Vorgängerbau der jetzigen Kirche errichtet. Unterspüllungen bei Hochwasser machten eine Verlagerung des Standortes notwendig. Die heutige Kirche wurde 1729 durch den Baumeister August Martini als Fachwerkkreuzkirche erbaut und 1955 nicht nur rekonstruiert, sondern auch im Innern neu ausgestattet. Besonderheit dieser Kirche ist eine Krone unterhalb der Spitze. Der Überlieferung zufolge ist diese Krone ein Geschenk des Preußenkönigs an die Bürger des Ortes als Dank für deren großzügige Unterstützung bei der Verpflegung seiner Truppen.
Adresse:
Ferchland
Hauptstr. 1
39317 Elbe-Parey
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Bergzower Kirche
Die Kirche in Bergzow geht auf einen spätromanischen Backsteinbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, wozu der massiv gemauerte, quadratische Turm sowie das Nordportal und das darüber liegende Rundbogenfenster gehören.
Adresse:
Bergzow
Winkelstr. 22
39307 Elbe-Parey
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